Torsten Renz

Torsten Renz: IQB-Bildungstrend mit beunruhigenden Befunden – für Mecklenburg-Vorpommern werden keine gesonderten Zahlen ausgewiesen

Das IQB (Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen) überprüft regelmäßig, inwieweit Schülerinnen und Schüler in Deutschland die mit den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) definierten Kompetenzziele erreichen. Seit dem Jahr 2011 werden am Ende der 4. Jahrgangsstufe in den Fächern Deutsch und Mathematik entsprechende Studien durchgeführt. Im Jahr 2021 wurden zentrale Kompetenzen in diesen Fächern zum dritten Mal erfasst. Der Kompetenzerwerb hat sich demnach durchweg verschlechtert, lediglich Sachsen und Bayern entwickeln sich gegen den Trend. Für Mecklenburg-Vorpommern liegen keine Vergleichszahlen vor. Als Grund wird angegeben, dass wegen der Schulschließungen die Stichprobe zu klein sei. Die Daten aller anderen Bundesländer liegen vor.
 
Der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz, erklärt hierzu:
 
„Es ist gänzlich inakzeptabel, dass für Mecklenburg-Vorpommern - als einziges Bundesland !!! - für 2021 keine Zahlen ausgewiesen werden. Bildungsministerin Oldenburg und ihre Vorgängerin, müssen diesen unglaublichen Vorgang dringend plausibel erklären. Alle Bundesländer hatten pandemiebedingt mit Schließungen zu kämpfen, es kann nicht sein, dass Mecklenburg-Vorpommern an einer nationalen Bildungsstudie, anders als alle anderen Länder, schlicht nicht ordentlich teilnimmt und dies mit Corona begründet, zumal der zeitliche Korridor für die Erhebung wirklich breit genug war. Frau Oldenburg und Frau Martin sind dringend aufgefordert, zu erklären, wer die Verantwortung für diesen unhaltbaren Zustand trägt. Hier geht es um die Zukunft unserer Kinder, dem wertvollsten Gut unserer Gesellschaft, es kann nicht sein, dass sich das Bildungsministerium an seiner Spitze mit allem Möglichen befasst, aber offenbar nicht mit dem Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler bzw. mit wichtigen Vergleichsstudien.
 
Zu befürchten ist, dass auch die Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich zurückgefallen sind. Das Ministerium wird nicht nur erklären müssen, wer verantwortlich ist, ich erwarte einen Plan, wie dergleichen künftig vermieden werden kann, und vor allem möchte ich wissen, was das Ministerium zu tun gedenkt, damit unsere Schülerinnen und Schüler sowohl im nationalen, als auch im internationalen Vergleich keine Nachteile haben. Insbesondere mit Blick auf die Tatsache, dass in den letzten beiden Jahren viel Unterricht ausgefallen ist, wie der Rückstand aufgeholt werden kann und soll. Fehlende Lernstandserhebungen und fehlende Zahlen bei der IQB-Studie - Mecklenburg-Vorpommern sind schulpolitisch im Blindflug unterwegs.“