Im gestern veröffentlichten Bildungsranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) kam Mecklenburg-Vorpommern im Bundesländervergleich auf den 11. bzw. 12. Platz, nur zwei Bundesländer verloren im Vergleich zum letzten Jahr noch stärker an Boden. Bildungsministerin Oldenburg verzichtete darauf, die Werte zu interpretieren und diskreditierte stattdessen den Auftraggeber der Studie, während die SPD-Fraktion auf die wenigen Lichtblicke für MV in der Studie hinwies und die Studie im Folgenden dahingehend interpretierte, dass sie wichtige Stärken des Landes herausgearbeitet habe. Hierzu erklärt der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz:
 
„So uneinig sich Rot-Rot auch ist, ob die Studie nun hilfreich bzw. aussagekräftig ist oder nicht, so einig war man sich in der Bewertung: In Mecklenburg-Vorpommern läuft es bestens. Dass die Schulen im Land ausweislich der Studie fortwährend an Boden verlieren und ein Schulabschluss aus MV zum Abschluss 2. Klasse zu werden droht, ist weder für die SPD, noch für DIE LINKE Grund zur Besorgnis.
 
Dass Frau Oldenburg die Studie schon deswegen ablehnt, weil sie von einer Nichtregierungsorganisation in Auftrag gegeben wurde, die Arbeitgeberverbänden nahesteht, ist reichlich fragwürdig. Angesichts der politischen Verortung der Bildungsministerin ist es aber immerhin nachvollziehbar. Dass die Studie wenig Schmeichelhaftes zutage förderte, wird ebenfalls dazu geführt haben wird, dass Frau Oldenburg die Studie für nicht aussagefähig erklärte.
 
Dass die SPD die wenigen Lichtblicke in der Studie dahingehend interpretiert, dass MV insgesamt gut dastände, ist aber der Beweis, dass es mit der Schulbildung hierzulande offenbar schon seit Jahren bergab geht: Wenn Mecklenburg-Vorpommern insgesamt deutlich unterdurchschnittlich abschneidet, in einzelnen Bereichen aber passable Werte erzielt, dann zeigt das vor allem, wie dramatisch der Handlungsdruck in allen andere Bereichen ist! Leidtragende der Ignoranz von SPD und LINKEN werden am Ende die Schülerinnen und Schüler sein.“