Torsten Renz

Torsten Renz: Versagen der rot-roten Bildungspolitik zeigt sich im deutlichen Anstieg des Unterrichtsausfalls an den Schulen

Heute hat das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung den ersten Bericht zur Situation des Vertretungsunterrichts an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern seit vier Jahren vorgelegt. Danach ist der Anteil der ausgefallenen Schulstunden im Schuljahr 2022/2023 gegenüber der Statistik für das Schuljahr 2018/2019 deutlich gestiegen. Dazu erklärt der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz:
 
„Wenn der Anteil des tatsächlich ausgefallenen Unterrichts an allgemeinbildenden Schulen gegenüber dem Schuljahr 2018/2019 um die Hälfte gestiegen ist und 14,2 Prozent der Stunden nicht regulär unterrichtet werden, muss man sich über schlechte Bildungsergebnisse in unserem Land nicht wundern. An beruflichen Schulen ist die Situation noch schlechter, hier werden 14,6 Prozent der Stunden nicht regulär unterrichtet. Völlig inakzeptabel aber ist, dass dort 7,8 Prozent des Unterrichts ganz ausfallen; bei Regional- und Gesamtschulen sind die Werte mit mehr als 5 Prozent nicht viel besser.
                                                          
Dass Ministerin Oldenburg als Hauptgründe neben dem Lehrermangel die Erkrankungen von Lehrkräften bzw. ihrer Kinder anführt, ist ein bildungspolitisches Armutszeugnis. Dass es zu Erkrankungen kommen kann, ist keine neue Entwicklung, zudem ist jeder Imbissbudenbetreiber imstande, sich auf Krankheitsfälle einzustellen. Nur für die Bildungsministerin scheinen Erkrankungen so etwas wie Naturkatastrophen zu sein, die unvorhersehbar eintreten, auf die man sich nicht vorbereiten kann und deren Intensität nicht abschätzbar sind.
 
Die von der Landesregierung ergriffenen und von Frau Oldenburg gepriesenen Maßnahmen zur Verbesserung der personellen Situation in den Schulen sind bisher erfolglos geblieben. Der tatsächliche Unterrichtsausfall spricht hier eine deutliche Sprache. Zweieinhalb Jahre nach Amtsantritt kann sich die Ministerin nicht mehr mit Versäumnissen ihrer SPD-Vorgängerinnen oder den Auswirkungen der Corona-Pandemie herausreden. Im Gegenteil, trotz der Möglichkeiten der Digitalisierung ist der Anteil an Ausfallstunden so hoch wie nie zuvor.
 
Seit Monaten frage ich die Bildungsministerin nach dem Unterrichtsausfall an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern, seit Monaten erklärt Ministerin Oldenburg, die Zahlen seien nicht so wichtig. Die heute veröffentlichte Statistik zum Unterrichtsausfall zeigt das Gegenteil. Der Unterrichtsausfall an unseren Schulen hat sich in den vier Jahren seit der letzten Statistik dramatisch verschärft. Die Wahrnehmung vieler Schüler und Eltern trifft offenbar zu. Frau Oldenburgs Beschönigungen dagegen halten der Wirklichkeit nicht stand.
 
Ich habe in den letzten zwei Jahren immer wieder konkrete Maßnahmen für eine Verbesserung der Unterrichtsversorgung an unseren Schulen und attraktivere Bedingungen für Lehrkräfte gefordert, SPD und Linkspartei wollten nichts davon wissen. Nun muss die Landesregierung die Verantwortung für das Scheitern ihrer Schulpolitik übernehmen. Die CDU-Fraktion wird in den kommenden Monaten weitere konstruktive Vorschläge in den Landtag einbringen, damit unsere Kinder bessere Bildungschancen erhalten.“